Geboren bin ich im Ruhrgebiet, mein Zuhause ist Neukölln. Mit meiner Familie wohne ich im quirligen Norden des Bezirks, mag aber auch den Süden sehr.

Meine Mutter ist gelernte Krankenschwester, war alleinerziehend, selbstbestimmt und regelmäßig in der örtlichen Bibliothek: Von ihr habe ich nicht nur die Begeisterung fürs Lesen gelernt. Mein Vater hat lange studiert, nebenbei gejobbt und mich auf meine erste Demo im Bonner Hofgarten mitgenommen.

Als Schülerin war ich auf einer Demo gegen den Irakkrieg, das war der eigentliche Beginn meines politischen Engagements. Soziale Gerechtigkeit und Frieden, das war mir wichtig und deshalb bin ich in DIE LINKE eingetreten (vorher in die WASG). Im Mittelpunkt steht für mich das Gemeinsame. Mitglied sein ohne mich einzubringen konnte ich mir nicht vorstellen. Etwas zu verändern ohne mich mit anderen zusammenzutun ebensowenig. Dabei finde ich es wichtig, regelmäßig zu diskutieren und Aktionen zu planen und zu machen um etwas zu bewegen, auch direkt vor Ort. Mittlerweile blicke ich zurück auf viele gemeinsame Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge, habe viele Freund:innen und Weggefährt:innen kennengelernt. Und weil das Private politisch ist, bin ich auf dem Weg Feministin geworden. Mit meinem Partner teile ich die Arbeit, die im Alltag eben anfällt. Wenn ich Zeit habe, schaue ich Filme, koche mit oder für Freund:innen, gehe schwimmen oder Radfahren und werde mir, wenn unser Kind etwas älter ist, auch wieder häufiger Bücher aus der Bibliothek holen.